Glaube versetzt Berge

Im Zermatter Alpine Center sucht ein Gast aus Deutschland einen Bergführer für die Tour auf’s Matterhorn. Der Mann war nicht nur extrem unsportlich sondern auch ziemlich dick. Hartnäckig erscheint er jeden Tag, eine ganze Woche lang im Büro des Alpine Center. Der Dame, die sich um die Vermittlung der Gäste kümmert gelingt es während der ganzen Woche nicht, einen Führer zu finden der gewillt ist mit diesem Gast die Bergtour zu wagen. Als letzte Möglichkeit ruft sie den Bergführer Willisch Gaby an, bekannt für seine besonders starken Nerven. Seine Zusage lässt alle Beteiligten aufatmen. Am Tag der Tour sitzen die Bergführer inklusiv Gaby in der Matterhornhütte gemütlich zusammen und warten auf ihre Gäste. Hans der Gast aus Deutschland betritt nassgeschwitzt und kurzatmig die Hütte. „Schau Gaby, dein Geschenk kommt“ lästern die Kollegen. Gaby steht freundlich auf und empfängt seinen Gast, als wäre er der Patron vom Fünf-Sterne Hotel Zermatterhof. Ohne Kletter-erfahrung, ohne Kondition, und mit vielen überfüssigen Kilos ausgestattet – Hans ist entschlossen es zu wagen! Er lässt sich den Traum von der Besteigung des Matterhorns nicht ausreden. Um 4 Uhr morgens ist Tagwacht. Noch ist es stockdunkel. Hans erscheint pünktlich und putzmunter. Nach dem Frühstück ist Anseilen angesagt! Bereits hat Gaby ein erstes Problem zu meistern. Seine Arme sind zu kurz um Hans zu umfangen, stattdessen muss er um den lieben Hans herumlaufen um das Seil anzulegen. Unbeirrt starten sie die Tour, obwohl der Spott und das Gelächter seiner Bergführerkollegen sie begleitet. Es spielt für Gaby keine Rolle. Er hat Hans die Tour versprochen. Hans hat statt eines Rucksacks nur seine grosse Kamera umgehängt. Die Lichterschlange, die nun in der dunklen Nacht von der Hütte zum Einstieg hochkroch, fasziniert ihn sehr. Hans bleibt immer wieder stehen und macht unzählige Fotos. Als die beiden den Einstieg in die Wand erreichen, meinte Gaby gut gelaunt: „Dann wollen wir mal!“. Aber Hans bleibt wie angewurzelt vor der steilen Felswand stehen und sagt. „Ich will zurück!“ Gaby versucht Hans zu motivieren: „Du hast eine Woche lang verzweifelt einen Bergführer gesucht der mit dir aufs Matterhorn steigt und jetzt willst du nicht einen einzigen Meter klettern“. Hans lächelt: „Ich wollte nur, dass einer von euch mit mir losgeht. Ich wollte, dass einer an mich glaubt. Gaby, du hast an mich geglaubt! Das bedeutet mir mehr als den Gipfel des Matterhorns zu bezwingen.

  • Wagen was keiner wagt
  • Vertrauen
  • Risiken einordnen
  • Ziel vor Augen (Einstieg)
  • Für jeden Spass bereit